Vom 3. bis 5. September auf dem Campusplatz


  • 06.08.2021
  • Bernhard von Schröder
Stadtfest mit Auflagen und ohne Rummel

Endlich wieder einmal zusammensitzen und quatschen, Wein oder Bier trinken, eine Bratwurst oder Pizza genießen und dabei der Band auf der Bühne lauschen. Danach sehnen sich viele Falkenseerinnen und Falkenseer seit mehr als einem Jahr.

Nun wird dieser Wunsch erfüllt: Es gibt erstmals seit 2019 wieder ein Stadtfest. Der Gewerbeverband „Interessengemeinschaft Falkensee e.V.“ (IGF) lädt Menschen aus Falkensee und Umgebung ein, das Fest zu besuchen. Gefeiert wird traditionell am ersten September-Wochenende von Freitag, 3. September bis Sonntag, 5. September auf dem Campuslatz an der neuen Stadthalle.

Für das Eröffnungskonzert ist die Falkenseer Rockband „Friday Night“ mit Sänger Ingolf Reichelt eingeplant. Die beliebte Band tritt gegen 19.30 Uhr auf und wird bis in den späten Abend spielen. Vorher gibt es eine offizielle Eröffnung mit dem IGF-Vorstand und dem Schirmherrn der Veranstaltung, Bürgermeister Heiko Müller.

Der Sonnabend steht dann im Zeichen der Familie. Neben der Stadthalle baut der „Förderverein für Kinder, Kunst und Kultur e.V.“ ein Kinderfest auf, geplant ist der Bau einer großen Pappkartonstadt, wie es sie bereits in 2019 gab. Dieses Mal hat der Verein mehr Platz als seinerzeit.

In der direkten Nachbarschaft, auf dem Privatparkplatz neben dem Musiksaalgebäude an der Straße am Gutspark, werden die Falkenseer Hobbykünstler ihre Werke präsentieren. Auf dem Campusplatz werden wieder diverse Infostände von Falkenseer Organisationen, Firmen und Vereinen stehen, die IGF rechnet mit einigen Infoständen aus der Politik angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl. Auf der EMA-Bühne werden sich wieder Vereine und Institutionen präsentieren können. Moderiert wird der Tag von „DJ Andi and Friends“, Festbesuchern eine durchaus bekannte Stimme. Abends ist dann eine Partyband eingeladen, um mit den Falkenseerinnen und Falkenseern zu feiern.

Am Sonntag wird es einen Frühschoppen geben, bei dem die Falkenseer Musiker „Axel Szigat & Band“ auftreten und für beste Laune sorgen. Das Fest endet dann gegen späten Nachmittag.

Leider haben die auch im Havelland steigenden Inzidenzwerte und die Umgangsverordnung des Landkreises dem Fest Beschränkungen auferlegt: Erstmals ist das Fest mit Einlasskontrollen versehen, dort werden nur die Besucher auf das abgesperrte Gelände gelassen, die entweder doppelt geimpft sind oder einen aktuellen Test, bzw. Genesungsnachweis vorlegen können.

Wer keine der drei Voraussetzungen erfüllt, kann sich vor Ort testen lassen. Das Testzelt steht auf der Ostseite des Scharenbergplatzes vor dem Festeingang: „Um Staus und lange Schlangen an den Eingängen zu vermeiden, wäre es sinnvoll, sich bereits tagsüber testen zu lassen“, so die IGF.

Weiterhin sind für das Festgelände nur 1.000 Menschen zeitgleich zugelassen, an den Ein- und Ausgängen werden sie gezählt. Besucher müssen sich mit der in Brandenburg gebräuchlichen Luca-App für das Fest registrieren. Auf dem Festgelände gelten die dann aktuellen AHA-Regeln, wer in Warteschlangen an Bier-, Imbiss-, oder Infoständen steht, muss eine Maske tragen. Auf Abstände muss geachtet werden.

Einen Wermutstropfen mussten die Veranstalter in den vorbereitenden Verhandlungen mit der Stadt hinnehmen: Der von der IGF initiierte und vom Schaustellerbetrieb Wollenschlaeger zeitgleich geplante Rummel auf der Festwiese wurde nicht genehmigt. Die Stadt befürchtete in den Vorgesprächen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko durch Jugendliche, die sich abends und nachts im Gutspark aufhalten und die vermehrt durch den Rummel angelockt werden könnten. Die Fläche zwischen dem Stadtfest auf dem Campusplatz und dem Rummel auf der Festweise sei kaum zu kontrollieren, die Stadt befürchtet Eskalation durch alkoholisierte Jugendliche und verwies auf das Stadtfest in 2019, wo sich rund 400 Jugendliche im Gutspark versammelt hatten.

Die IGF und der Schaustellerbetrieb (ebenfalls Mitglied in der IGF) haben diese Entscheidung missbilligend zur Kenntnis genommen. „Die Jugendlichen im Gutspark sind ein altbekanntes Problem. Das muss nun endlich durch Politik und Stadtverwaltung geregelt werden“, kritisierte IGF-Vorstand Bernhard von Schröder.

Bernhard von Schröder